Aufstand der Sachsen:
Einer der Gründe lag in den vom König eingesetzten Burgenbesatzungen im Harzvorland, denn diese bestand weitgehend aus Landesfremden, die die Bevölkerung zunehmend drangsalierte. 1073 brach dann der Konflikt zwischen dem sächsischen Adel und Heinrich IV. offen aus, als der König anlässlich des Hoftags am Feste der Apostel Peter und Paul in Goslar (29. Juni 1073), die sächsischen Fürsten einfach vor den Toren der Pfalz warten ließ.
Diese versammelten sich nach dem erniedrigenden Verhalten des Königs in Hoetensleben. Zu ihrer Hauptforderung der Burgenbeseitigung, gesellte sich auch die Forderung moralischer Art, hinsichtlich Heinrichs Lebensführung. Unter der Führung des Grafen Ottos von Northeim zogen die Sachsen zur Harzburg und begannen mit der Belagerung. Heinrich gelang die Flucht aus der Burg durch den Burgbrunnen, von dem aus ein geheimer Stollen durch den Berg führte. Nach drei Tagen stieß der König mit seinen Begleitern auf die Kontingente der Reichsfürsten, die sich vereinbarungsgemäß zu dem verabredeten Polenfeldzug eingefunden hatten. Heinrich versuchte sie davon zu überzeugen, nun gegen die Sachsen zu ziehen, doch die Mehrheit der Fürsten entschied sich für Verhandlungen, die im Oktober 1073 in Gerstungen stattfanden. Dort konnten die Sachsen mit ihren Argumenten die Fürsten des Reiches überzeugen, sich für die Gerechtigkeit der sächsischen Sache beim König einzusetzen. Der Konflikt wurde vorerst ohne Schaden für die Sachsen beendet.
Der Staatsstreich von Kaiserswerth wurde von einer Gruppe geistlicher und weltlicher Fürsten, unter der Führung Bischof Annos von Köln durchgeführt. Der junge König befand sich, zusammen mit seiner Mutter in der Pfalz auf der Rheininsel Kaiserswerth. Nach einem gemeinsamen Festmahl wurde er unter einem Vorwand auf ein prächtiges Schiff gelockt. Als das Schiff ablegte und Heinrich den Grund dafür erkannte, sprang er über Bord, obwohl er nicht schwimmen konnte und wurde von Ekbert von Braunschweig gerettet. Nach der Entführung stieß Adalbert von Hamburg-Bremen zu der Gruppe hinzu und teilte sich sowohl die Regierungsverantwortung als auch die Erziehung Heinrichs mit Anno von Köln. Die Ratgeber des Königs arbeiteten aber mehr gegen- als miteinander.
Bei der Bluttat zu Pfingsten (1063 – Goslarer Stift St. Simon und Judas), die aufgrund von Rangstreitigkeiten entstanden ist, starben ungeachtet der königlichen Befehle den Kampf zu beenden, viele Kleriker in der geweihten Stätte. Heinrich konnte von seinen Getreuen in die nahe Pfalz in Sicherheit gebracht werden.
Die Goslarer Kurie im September 1056 war nach den zeitgenössischen Beschreibungen wirklich die prächtigste, die je dort stattgefunden hatte. Unter den vielen hochrangigen Gästen befand sich auch Papst Viktor II.. Über das plötzliche Gewitter wird berichtet, dass der festliche Einzug eine peinliche Unterbrechung durch einen Wolkenbruch erlitten habe, der die Festteilnehmer zwang, fluchtartig im Dom Schutz zu suchen.
… zum weiteren historischen Hintergrund.